Anleitung
Version: 4.x.y
Problem
Die Bibliothek lib-a
braucht zur Laufzeit die Konfigurationsparameter (abk.:KP)
db-user
und db-password
. Diese KP wird als Parameter von Konstruktor
bzw. von Setter oder von Builder weiter gegeben, auf jedenfalls sind sie
als Argumenten einer Methode und nicht fest codiert. Der Wert des KP ist
an unterschiedlichen Laufzeitsumgebungen unterschiedlich.
-
Zum Testen müssen die Test-Klassen die Werten der KP an produktiven Code weiter leiten, es heißt, die oben genannten Methoden mit richtigen Werten aufzurufen.
-
Die Java Web-Anwendung
Web-x
und die Desktop AnwendungApp-z
braucht die Bibliotheklib-a
. Also die Web-Anwendungweb-x
muss irgendwie die KP auch an Code inlib-a
weiterleiten.
Da verschiedenen Entwickler verschiedenen Werten der KP haben, und die Web-Anwendung muss auf unterschiedlichen Maschinen deployable sein, darf man die KP nicht in einem festen Datei, die in Source Code Management System (SCM) angelegt wird. Also man braucht:
- Individuellen KP für Test
- Individuellen KP für Produktives
Abstrakte Konzept für Maven Projekten
Die Bibliothek lib-a
wird als einem Maven-Projekt organisiert. Die
Web-Anwendung Web-x
und die Desktop-Anwendung App-z
werden jeweils in einem
Maven-Projekt organisiert.
Da Maven die Source Datei strikt in zweit Teilen trennt: Produktives Code
(src/main
) und Test Code (src/test
), kann man die Konfiguration-Dateien in
Classpath (abk.: CP) platzieren, eine für Produktives Code und eine für Test
Code. Die Konfigurationsdateien werden in CP ausgelesen und geparsert.
Maven inkludiert Dateien und Ordner in src/main/resource
bzw.
src/test/resources
in jar-Datei, bzw in CP in der Test-Phase eingebunden.
Da ein Bibliothek in meisten Fälle keine main()
-Method hat, welche die
Java-Code ausführt, braucht man für eine Bibliothek keine Konfigurationsdatei in
(src/main/resources
) zu platzieren, sondern nur eine Konfigurationsdatei in
(src/test/resources
). Die Konfiguration-Datei in src/test/resouces
ist nur
in Test-Phase der Bibliothek in CP sichtbar.
In der Anwendung Projekten platziert man für die Laufzeit der Anwendung eine
Konfigurationsdatei in src/main/resources
und für die Test-Phase eine
Konfiguration src/test/resouces
. Somit hat man immer nur eine eindeutige
Konfigurationsdatei wenn die Code ausgeführt wird. Beispiel:
lib-a
|--src
|--main
|--test
|--resources
|--config-alternative-1.properties (Nicht sichtbar in Web-x)
|--config-alternative-2.properties (Nicht sichtbar in Web-x)
Web-x (gilt auch für App-z)
|--src
|--main
| |--resources
| |--config.xml (dient lediglig um Konfigurationsdatei in locale Umgebung zu verwerten)
|--test
|--resources
|--config-alternative-1.properties (Nur in Test-Phase sichtbar)
|--config-alternative-2.properties (Nur in Test-Phase sichtbar)
(Ãœber die Format der Konfigurationsdatei (XML, Property, JSON) diskutieren wir irgendwann.)
Mit diesem Konzept kann man die Konfiguration für Test und Laufzeit trennen. Nun haben wir die Konfigurationsdateien für die Besonderheit jeweiliger Umgebung, sprich Rechner von Entwickler, Server, ect.
Wir können die Konfigurationsdateien in CP so erweitern, dass sie Konfigurationsdateien in Runtime-Umgebung inkludieren, die Parameter in der inkludierte Konfigurationsdateien verwenden.
Konkrete Implementierung
Maven Artifact
Für die Nutzung von API:
<dependency>
<groupId>io.github.mathcoach</groupId>
<artifactId>mc-config-tool</artifactId>
<version>${mc.config.version}</version>
</dependency>
Für die automatische Sammlung von Konfigurationsparameters:
<dependency>
<groupId>io.github.mathcoach</groupId>
<artifactId>mc-config-tool-anotation-processor</artifactId>
<version>${mc.config.version}</version>
<scope>compile</scope>
</dependency>
Die Konfigurationsdatei
Die aktuelle Implementierung verwendet Properties-Format. Die Konfigurationsdatei sieht etwa so aus:
# Laufzeit-Umgebung abhängig Parameter kann in einem Datei außerhalb der Source Code
# mit Hilfe von import konfiguriert werden:
#import=${HOME}/[application-name]/configuration.properties
Ein konkretes Beispiel:
# Filename: ${project.base}/src/main/resources/configuration.properties
import=${HOME}/online-glossary/configuration.properties
# NOTE:
# There is no sensible data in this file!
# Filename: $HOME/online-glossary/configuration.properties
glossary.database.url=jdbc:postgresql:glossary
glossary.database.username=sysad
glossary.database.password=topsecret
# NOTE:
# Sensible data are stored in a local machine-specified file, outside of
# project source base.
Mit der obigen Konfigurationsdatei kann man z.B. den Konfigurationsparameter
glossary.database.username
als sysad
und glossary.database.password
als topsecret
erwarten. Man bekommt diesen Wert durch etwa
// a static Factory class can be used to get an instance of EnvConfiguration at a
// position in application
EnvConfiguration env = new ClasspathBasedConfig("test-configuration.properties", "configuration.properties") ; //Obtain the Instance here
// ... some where in code
env.getConfigValue("glossary.database.username"); // → sysad
Die Application Programming Interface
Anwendung in Bibliothek-Artig Projekt
Bibliothek-artige Projekten sind Projektion, dessen Code ein oder mehrere Funktionalität für andere Projekten zur Verfügung stellt.
Eine Instanz der Interface EnvConfiguration
repräsentiert die ganze
Konfiguration in einer Runtime-Umgebung. Somit kann man die Format der
Konfigurationsdatei abstrahieren. Für eine Änderung der Format von
Konfigurationsdatei muss man eine andere Implementierung der Interface
EnvConfiguration
schreiben.
Die aktuelle Implementierung der Interface EnvConfiguration
ist die Klasse
ClasspathBasedConfig
. In einem Bibliothek Projekt soll man in produktive Code
nicht gegen diese Klasse programmieren, sondern nur gegen die Interface.
In Test-Code (etwa src/test/java
) schreibt ein Konfiguration Manager,
die ein Instanz dieser Klasse erstellt, und es wird nur für Unit-Test bzw.
Integration-Test verwendet. Die Ordner-Struktur sieht so aus:
lib-a
|--src
|--main
| +--java
| +--fqn
| +--ConfigUser.java
+--test
|--java
| +--fqn
| |--TestUnit_1.java
| +--ConfigurationManager.java
+--resources
|--config-alternative-1.xml (Nicht sichtbar in Web-x)
+--config-alternative-2.xml (Nicht sichtbar in Web-x)
Die Beispiel-Code der Klasse ConfigurationManager
könnte so aussehen:
public class ConfigurationManager {
public static EnvConfiguration getConfigAlternative1() {
return new ClasspathBasedConfig("config-alternative-1.xml");
}
public static EnvConfiguration getConfigAlternative2() {
return new ClasspathBasedConfig("config-alternative-2.xml");
}
}
Die Klasse ConfigUser
kann eine Method setConfig(EnvConfiguration env)
haben,
die die Konfigurationsparameter auswerten.
In einer TestUnit-Klasse verwendet man die Klasse ConfigurationManager
um die
Klasse ConfigUser
zu konfigurieren, etwa
@Test
public doTestWithConfigAlternative_1(){
ConfigUser cu = new ConfigUser();
cu.setConfig( ConfigurationManager.getConfigAlternative1() );
//Do some test and assert here
}
@Test
public doTestWithConfigAlternative_2(){
ConfigUser cu = new ConfigUser();
cu.setConfig( ConfigurationManager.getConfigAlternative2() );
//Do some test and assert here
}
Braucht man zusätzlich Konfigurationsparameter, die von Runtime-Umgebung abhängig sind,
kann man wie oben schon erwähnt, ein import
-Property hinzufügen. Sinnvolle
Runtime-Umgebung-Konfigurationsparameter sind etwa Zugang-Daten für Test Datenbank
(aus Sicherheitsgrund), Timeout für Longlife-Thread (hängt von Kapazität der
Rechner ab (CPU/RAM/Network)).
Anwendung in Application-Artig Projekt
Application-Artig Projekten sind Projekten, die von (End)-Benutzer benutzt werden. Sie sind z.B. eine Desktop Anwendung oder eine Web-Anwendung.
-
Im Test-Phase (
src/test/resources
) von Application-artige Projekt kann man die Konzept wie ein Bibliothek-artige Projekt verwenden. -
In der Betrieb-Phase (
src/main/resources
) erstellt man eine Klasse, die eine Instanz der InterfaceEnvConfiguration
erstellt etwaWebConfigManager
oderDesktopConfigManager
, und verwendet nur diese Klasse um andere Klasse in Bibliothek (etwaConfigUser
) oder in eignen Main-Bereich zu konfigurieren. Da die Klassen in Bibliothek die InterfaceEnvConfiguration
verwendet, kann man zu jeder Zeit die Format der Konfigurationsdatei ändern, ohne die Bibliothek neu zu schreiben. Die einzige neu zuschreibende Klasse ist die KlasseWebConfigManager
bzw.DesktopConfigManager
.
Automatisch Sammlung von KP und Erstellung von Konfigurationsdatei
Es ist umständlich, ein Software mit umfangreiche KP Deployment zu machen. Die Überblick über KP ist schnell verloren. Von daher ist es gut, jede Module verwaltet seine KP selbst und eine zentral Stelle sammelt die KP, wenn die Software deploy wird.
Die Annotation @NeedConfig
ermöglicht eine Klasse, ihre erforderliche KP zu
deklarieren. Die Nutzung sieht etwa aus:
In POM-Datei:
<dependency>
<groupId>io.github.mathcoach</groupId>
<artifactId>mc-config-tool-anotation-processor</artifactId>
<version>${mc.config.version}</version>
<scope>compile</scope>
</dependency>
In Java-Datei, welche ein Konfiguration-Parameter braucht.
@NeedConfig(
name= "Name der Konfiguration-parameter 1",
description= "Die Beschreibung der KP",
sugguestValues= {
"Value 1",
"Value 2"
}
)
public class AJavaClass{
}
Seit Java 8 kann man Multiple Annotation benutzen, deshalb kann man für eine
Klasse auch mehrfach die Annotation NeedConfig
anwenden. Von Java 7 abwärts kann man
etwa so schreiben:
@NeedConfigs({
@NeedConfig(
name= "Name der Konfiguration-parameter 1",
description= "Die Beschreibung der KP",
sugguestValues= {
"Value 1",
"Value 2"
}
),
@NeedConfig(
name= "Name der Konfiguration-parameter 2",
description= "Die Beschreibung der KP",
sugguestValues= {
"Value 1",
"Value 2"
}
)
})
public class AJavaClass{
}
Die Annotation hat keine Einfluss auf der Laufzeit einer Klasse, sie dient nur
dazu die Konfigurationsparameter einer Klasse zu markieren, damit sie während
der Kompilierungszeit gesammelt werden kann. Wenn man die Klasse der Annotation @NeedConfig
bereits markiert, kann man die KP zur Laufzeit sammeln:
<!-- pom.xml -->
<dependency>
<groupId>io.github.mathcoach</groupId>
<artifactId>mc-config-tool-collector</artifactId>
<version>${mc.config.version}</version>
<scope>compile</scope>
</dependency>
Map<String, ConfigEntries.Entry> usedConfigParam = ConfigCollector.collectConfigAsMap();
Diese Method ist zum Beispiel praktisch, wenn man die gesamte Anwendung nach der Installation, Deployment konfigurieren will. Man kann anhand der Map alle nötigen KP in der Anwendung ablesen und in einer Konfigurationsdatei schreiben.